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Dezember 2023: Vertrauen und Innerlichkeit

Die Arbeit bei Sonett endete 2022 und ich wurde wieder in die behaglich existenzielle Selbstständigkeit geworfen. Nach einer Phase als Dozent am Salem Kolleg in Überlingen intensivierte ich meine Aktivitäten als Organisationsberater und Autor. In einem großen Projekt übernahm ich die Finanzen und Vertragsangelegenheiten, stand einigen Organisationen mit Rat und Tat zur Seite und verfasste zahlreiche Texte. Mit „Gravitage“ habe ich eine Organisationsberatung gegründet, die für ein neues und tiefes Wirken von Organisationen in der Welt stehen soll (www.gravitage.org). Teil des „Integralen Praxisfeldes“ zu sein, ist ein Highlight des letzten Jahres gewesen; die Art von Kultur und Organisation, die wir dort leben, möchte ich weiter in der Arbeit vertiefen. Eine Subgruppe davon beschäftigt sich mit dem Thema Medien und Journalismus, mit dem Ziel, die Medienlandschaft menschlicher, vernünftiger und kraftvoller werden zu lassen, sicher wird hier auch eine Beratungs-Praxis entstehen. Ich freue mich, dass mein Essay über „Ostdeutschen Intellektualismus“ noch im Dezember in der Berliner Zeitung erscheinen wird. Was die Promotion angeht, habe ich eine längere Pause eingelegt, da ich mich von meiner Betreuerin gelöst hatte. Dieses Projekt wird nunmehr bald wieder aufgenommen. Abseits davon stand ein Wohnortwechsel vom Bodensee in die Sächsische Schweiz im Fokus, der sich absolut richtig angefühlt hat und dessen Früchte ich nun beim Eisbaden in der felsigen Wesenitz oder beim seilfreien Klettern an der Bastei auskosten kann. Zudem beschäftige ich mich mit psychoaktiven Substanzen, assoziativem Wirtschaften und familiären Angelegenheiten, sodass für weit auseinanderliegende Gegensätze genug gesorgt ist.

Mai 2022: Kraftvoll und gut geführt in den Sommer

Der Frühling hier am Bodensee kam wie eine Epiphanie mit einem Schlag und früh. In der Arbeit bei „Sonett“ kam ich besser an, vor allem zuletzt. Die Üppigkeit des Sommers machte mir die letzten Jahre zu schaffen und ich kam in eine Art Starre durch einen physischen Dauerexzess. Dieses Jahr gelingt es besser, indem ich punktuell physisch-energetische Dinge von hoher Intensität unternehme und gleichzeitig ein rhythmisches, geregeltes und sehr inspirierendes geistiges und berufliches Leben führe. In den nächsten Wochen steht die Proben- und Konzertphase mit dem Ichos-Vokalensemble an, die Vorbereitung einer info3-Ausgabe zum Thema „Bewusstseinserweiterung“, die Bewerbung auf ein journalistisches Stipendium zu Psychedelika, Arbeit am Buch und Live-Treffen mit Ethik-Verantwortung-Arbeitswelt e.V., sowie Lesem und Schreiben für die Promotion, eventuell noch ein Enneagramm-Workshop zu Liebe, Partnerschaft und Intimität. Darüber hinaus schwelt gerade einiges, das ich lieber im Geheimen belasse.

November 2021: Bürgerliches Exil und Tiefenwidmung

Der Sommer ging ins Land und ich genoss ihn kaum, weil ich mir fortwährend Sorgen um den Winter machte und wie das gesellschaftliche Leben und meine bescheidene Existenz sich überschneiden würden. Es kam so, wie ich es befürchtet hatte. Allerdings hatte ich vorgesorgt und glücklicherweise hatte sich die Fügung ergeben, in einen stetigen Job mit Sicherheit und Perspektive zu wechseln. Nun arbeite ich für das Unternehmen „Sonett“, das ökologische Wasch- und Reinigungsmittel herstellt und lebe im Hinterland des Bodensees. Als Selbstständiger im Kulturbereich sagten mir die mittelfristigen Aussichten nicht mehr zu, außerdem liebe ich es, Organisationen kennenzulernen und mich mit Tiefgang einer Sache zu widmen. Gleichzeitig kommt meine Partnerin perspektivisch in die Bodensee-Region, sodass ich umso eifriger ein schönes Zuhause für uns suche zur Zeit. Im September/Oktober passierte auch schon einiges: Master-Arbeit zu George Spencer Brown, Ambidextrie und Christopher Alexander, eine Info3-Ausgabe zum Thema „New Work“ und das schöne „World Goetheanum Forum“ waren die Highlights.

 

Juli 2021: Nationalpark und Zukunftsformung

Momentan ist Ferienzeit, auch wenn mein Phantasma dauerhafter Produktivität das nicht wahr haben will. Darum bin ich zur Zeit für einzelne Projekte aktiv, mache aber auch viel Aktives in der Natur und fahre in der Welt umher. Zum Beispiel habe ich seit März 2021 eine Ausbildung zum Nationalparkführer Sächsische Schweiz absolviert, deren erste Prüfung ich schon bestanden habe. Nach der praktischen Prüfung im August kann ich dann offiziell Touren anbieten und leiten. Dazu werde ich allerdings kaum kommen, die Formung der nächsten Zukunftsschritte arbeitstechnisch steht an, neben den Projekten, die zur Zeit viel Aufmerksamkeit brauchen: Ethik-Verantwortung-Arbeitswelt, Bachelor of Being, Info3, meine zweite MA-Arbeit. Mußezeit verbringe ich alleine beim seilfreien Klettern im Elbsandstein oder beim Wandern mit meiner Liebsten, der Schwellenläuferin Siarah Katharina. Eine schöne Zeit im Zenit des Jahres!